Was, wann, wo in Knittelfeld?

März 2024
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Matrix 1914 - der Krieg über mir

Objekt vom Martin Gostner.

Städtischer Friedhof, vor der Aufbahrungshalle
Freiheitsallee 57
Künstler Martin Gostner


Kunstobjekt wird errichtet
Zum Gedenken an den ersten Weltkrieg


Vor 100 Jahren brach der erste Weltkrieg aus. Knittelfeld war fernab der Kampfzone, errichtete aber das zweitgrößte Gefangenenlager in Österreich. Um daran zu erinnern, wird heuer ein Kunstobjekt in Form eines Denkmals am Friedhofsgelände errichtet. Die Idee dazu hatten im Vorjahr Dr. Gerhard Dienes vom Universalmuseum Graz und der damals amtierende Bürgermeister Siegfried Schafarik. Wir berichten über die Motive dahinter:

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 28. Juli 1914 bemühte sich die Militärverwaltung, geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für eine große Anzahl an Kriegsgefangenen zu schaffen. Aus taktischen Gründen wurden die Lagerstandorte so gewählt, dass die Anhaltung von Kriegsgefangenen weit entfernt von der Kampfzone erfolgte, um die Männer nicht zur Flucht in Richtung Front oder den Gegner zu Befreiungsaktionen zu verleiten. Da Knittelfeld weit von der Front entfernt war, bot der Gewerke Otto Zeilinger auf seinen Grundstücken ein derartiges Lager zu errichten, an. Bald darauf ordnete die Heeresleitung den Bau eines Holzbarackenlagers für 15.000 Gefangene an. Bereits im Oktober 1914 trafen die ersten russischen Kriegsgefangenen ein. Die Zahl erhöhte sich im Mai 1915 auf 33.000 Mann. Daher wurde im Jänner 1915 die Erweiterung des Lagers in Richtung Westen in Angriff genommen. Im Mai 1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Damit lag Knittelfeld zu nahe am neuen Kriegsschauplatz. Die Masse der Gefangenen wurden in andere Lager verlegt. Zurück blieben 3000 Mann als Arbeitskommando. Aus dem Lager wurden ein Militärspital für 5000 verwundete und kranke Soldaten der Habsburgermonarchie sowie ein Werkstättenbetrieb. Der Produktionsschwerpunkt lag in der Holzverarbeitung. Erzeugt wurden für die Armee z. B. Schanzkörbe, Munitionskisten, Baracken, Zugschlitten und Fuhrwerke. Heute erinnert daran unter anderem noch der Soldatenfriedhof – ursprünglich Lagerfriedhof genannt – in dem 1024 Kriegsgefangene und 600 kaiserliche Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. Deshalb wird in unmittelbarer Nähe das Denkmal errichtet.

technische Beschreibung des Objektes

zum Lebenslauf des Künstlers